Napir

Auf der Fahrt quer durch die Nordinsel stellen wir fest, dass die Häuser ausserhalb der Stadt wieder eine ähnliche Bauweise haben, wie jene von der Südinsel. Dennoch ist diese Seite des Landes etwas moderner. Die Strassen sind besser, die Landschaft etwas eintöniger  und die Ackerfelder grösser. Auch der Empfang des Autoradios ist auf dieser Seite deutlich besser.

Unterwegs sehen wir enorm grosse Rinder- oder Schafherden. Aber nirgends gibt es einen Stall. Unser Friseur in Wellington hat uns erzählt, dass in Neuseeland diese Herden das ganze Jahr im Freien sind. Dass die Kühe oder Schafe abends in den Stall gehen, ist für sie nicht vorstellbar.

Der Linksverkehr ist für uns inzwischen so normal das sich das Fahren auf der rechten Seite eher komisch anfühlt. Die Frage drängt sich auf, warum gibt es überhaupt Links- oder Rechtsverkehr?

Nun im Mittelalter herrschte Linksverkehr vor. Logisch, die Ritter hatten ihre Lanzen in der rechten Hand und galoppierten links am Gegner vorbei um diesen aus dem Sattel zu werfen. Logisch auch, dass der berittene Edelmann versuchte links am Gegner vorbei zu reiten um ihn, falls schnell genug, mit der rechten Hand um kopflänge zu kürzen. Auch in Rom und war Linksverkehr üblich, wie alte Abbildungen zeigen. In späteren Jahren sassen die Kutscher auf der rechten Seite und fuhren logischerweise auch links an den entgegenkommenden Pferdegespannen vorbei. So weit so gut. Dann kam die französische Revolution und im Zuge dieses einflussreichen, geschichtlichen Ereignisses beschloss Napoleon, denn Verkehr rechts zu führen. Warum, habe ich nicht herausgefunden. Durch die Eroberung  von halb Europa, verbreitete sich der Rechtsverkehr entsprechend und weitete sich später auch auf andere Staaten aus. Von 221 Staaten der Erde sind nur 59 beim Linksverkehr geblieben. Irgendwie ist mir dieser Linksverkehr plötzlich sympathisch…🚙😁

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